Leistungen
EKG (Elektrokardiogramm)
Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzens.
Aus dem EKG können Herzfrequenz, Herzrhythmus bestimmt und die elektrische Aktivität abgelesen werden. Für die Diagnostik von Herzrhythmusstörungen wie z.B. Extraschlägen (Extrasystolen) und ist das EKG ebenso unverzichtbar wie zur Erkennung eines Herzinfarktes.
Belastung EKG (Ergometrie)
Bei der Ergometrie wird der Patient definiert belastet. Dies wird verwendet, um den Anstieg von Bluthochdruck und Herzfrequenz unter Belastung zu bestimmen. Im Weiteren können belastungsinduzierte Herzrhythmusstörungen sowie Störungen der elektrischen Aktivität durch Minderdurchblutung provoziert und dokumentiert werden.
Blutdruckkontrollmessung
Der Blutdruck sollte unter Normalbedingungen und ohne Berücksichtigung individueller Abweichungen idealerweise bei 120/80 mm Hg liegen. Ab 140/90 mm Hg spricht man von Bluthochdruck, der sich nachteilig auf Gesundheit und Lebenserwartung auswirkt. Der arterielle Druck ist kein feststehender Wert und schwankt im Tagesablauf, je nachdem, welche Aktivität gerade ausgeübt wird. Bei körperlicher Anstrengung, Stress und Aufregung steigt er an, in körperlichen und seelischen Ruhephasen sinkt er ab.
Bei der Blutdruckmessung ermittelt man mit Hilfe eines technischen Verfahrens den Druck in einem Blutgefäß.
Langzeit Blutdruckmessung
Auf dem gleichen Prinzip beruht auch die Langzeitblutdruckmessung (ABDM). Dabei trägt der Patient über einen ganzen Tag eine Bluthochdruckmanschette, die sich in festgelegten Intervallen automatisch aufpumpt und misst, sowie ein Aufzeichnungsgerät. Diese Methode ist für die Erkennung und Beurteilung des Schweregrades eines Bluthochdrucks wichtig.
Lungenfunktionstest (Spirometrie)
Im medizinischen Alltag hat sich der Begriff Lugenfunktionstest (Abk. Lufu) auch als Begriff für die Untersuchung der Lungenvolumina und anderer Kennzahlen der Lungenfunktion eingebürgert.
Hierbei wird mit einem Flusssensor der Luftstrom bei Atmen gemessen. Neben der Ruheatmung wird bei der Spirometrie eine maximale Aus- und Einatmung gefordert. Da hierbei ständig die Strömung gemessen wird, lassen sich neben verschiedenen Atemstromstärken auch Lungenvolumina bestimmen. Besonders zur Erkennung von Lungenerkrankungen und bei chronischen Lungenleiden (z.B. Asthma oder COPD) hat die Spirometrie als Verlaufsparameter eine große Bedeutung.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Es handelt sich um den Einsatz von Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin. Ein wesentlicher Vorteil der Sonographie gegenüber dem verwendeten Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Die Sonographie ist das wichtigste Verfahren bei der Differentialdiagnose wegen bestehender Beschwerden oder bei der Beurteilung von Bauchorganen oder der Schilddrüse.
Kontrastmittelverstärkter Ultraschall (contras enhanced ultrasound = CEUS)
Bei dieser Untersuchung wir eine kleine Menge Ultraschallkontrasmittel (ca. 1ml Sonovue®, Bracco Imaging) in die Vene injiziert. Anschließend werden die Organe mit dem Ultraschall untersucht und es können z.B. Veränderungen der Leber, der Bauchspeichedrüse, der Milz, der Nieren und der Gefäße genauer untersucht und benannt werden. In vielen Bereichen ist die Aussagekraft mit der des Magnetresonanztomographen (MRT) vergleichbar. Die Untersuchung dauert ca 5min länger als eine normale Ultraschalluntersuchung.
Blut
Das Blut ist eine Körperflüssigkeit, die mit Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems die Funktionalität der verschiedenen Körpergewebe über vielfältige Transport- und Verknüpfungsfunktionen sicherstellt. Blut wird als „flüssiges Gewebe“, gelegentlich auch als „flüssiges Organ“ bezeichnet. Blut besteht aus speziellen Zellen sowie dem eiweißreichen Blutplasma, das im Herz-Kreislauf-System als Träger dieser Zellen fungiert. Weitere Bestandteile des Blutes sind Hormone, gelöste Gase sowie Nährstoffe (Zucker, Fette und Vitamine), die zu den Zellen, und Stoffwechsel- und Abfallprodukte (z.B. Harnstoff und Harnsäure), die von dem Zellen zu ihren Ausscheidungsorten transportiert werden.
Impfungen
Die Impfung, auch Schutzimpfung genannt, ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Infektionskrankheiten. Ziel der (aktiven) Impfung ist es, das körpereigene Immunsystem zu befähigen, auf die Infektion mit einem Krankheitserreger so rasch und wirksam zu reagieren, dass daraus keine oder nur eine abgeschwächte Infektionskrankheit resultiert.
Kurzwellenbestrahlung
Tiefgehende Wärmebehandlung verspannter Muskelregionen zur Lockerung und Schmerzlinderung, evtl. kombiniert mit Quaddelbehandlung (Spritzen).
Jugendschutzuntersuchung
Möchten Jugendliche unter 18 Jahren eine gewerbliche Tätigkeit als Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmerin aufnehmen, schreibt das Gesetz zum Schutz der arbeitenden Jugend zuvor eine ärztliche Untersuchung vor, die auch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss.
Zweck dieser ärztlichen Untersuchung ist es, eine Gefährdung der Gesundheit des bzw. der Jugendlichen durch die Aufnahme der beabsichtigten Tätigkeit zu vermeiden.
Reisemedizinische Beratung
Wollen sie Verreisen? Haben sie Erkrankungen? Nehmen sie Medikamente? Dann sollten vorher einige Dinge abgeklärt werden wie z.B. Impfungen, reisen mit Flugtauglichkeit, Höhentauglichkeit, Wärmetauglichkeit, notwendige Medikamente usw. Bei bekannten Reiseziel und Reiseform kann hier für sie eine individuelle Beratung stattfinden. (Keine Kassenleistung, wir informieren sie gerne über die Kosten)
Arbeitmedizische Beratung
An jedem Arbeitsplatz gibt es Gefährdungen und Belastungen die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Wenn Probleme diesbezüglich bestehen können wir sie geschult beraten. (Keine Kassenleistung, wir informieren sie gerne über die Kosten)
Untersuchungen nach BG-Grundsätzen (G24,G40,G41, usw.)
Diese arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen können in unserer Praxis durch die Betriebsärztin Frau Velde-Gestrich durchgeführt werden. Es muss eine spezielle Anmeldung, mit Hinweis auf den Arbeitgeber und die benötigte Untersuchung, erfolgen. Die Kostenübernahme muss mit dem Arbeitgeber abgeklärt sein. (Keine Kassenleistung, wir informieren sie gerne über die Kosten)
Vorsorgeuntersuchungen
Die Vorsorgeuntersuchungen gehört im Rahmen der Prävention zu den Medizinischen Früherkennungsmaßnahmen, demnach Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Erkrankungen.
Untersuchung | Alter | Geschlecht | Häufigkeit | Erläuterung | Weitere Infos |
J-Untersuchungen
(Jugendgesundheitsuntersuchung) |
regulär zwischen dem vollendeten 13. und 14. Lebensjahr (± 1 Jahr) | Mädchen und Jungen | einmalig | Anamnese u.a. auf:
|
Jugendgesundheitsuntersuchung Internet: www.g-ba.de |
Check-up | einmal zwischen 18-35Jahren,
dann ab dem Alter von 35 Jahren |
Frauen und Männer | alle drei Jahre | Der Check-Up dient der Früherkennung insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen. | Gesundheitsuntersuchungsrichtlinie Internet: www.g-ba.de |
Hautkrebsscreening (zur Früherkennung von Hautkrebs: Malignes Melanom („schwarzer Hautkrebs“), Basallzellkarzinom und Spinozelluläres Karzinom (beide „weißer Hautkrebs“) | ab dem Alter von 35 Jahren | Frauen und Männer | alle zwei Jahre | Das Screening soll, wenn möglich, in Verbindung mit der zweijährlichen Gesundheitsuntersuchung („Check-Up“) | Krebsfrüherkennungsrichtlinie Internet: www.g-ba.de |
Prostatauntersuchung, Genitaluntersuchung (zur Früherkennung von Prostatakrebs) | Ab dem Alter von 45 Jahren | Männer | jährlich | Die Untersuchung umfasst: Inspektion und Abtasten des äußeren Genitales, Tastuntersuchung der Prostata (von Enddarm aus), Tastuntersuchung der regionären Lymphknoten |
Krebsfrüherkennungsrichtlinie Internet: www.g-ba.de |
Dickdarm- und Rektumuntersuchung (zur Früherkennung von Darmkrebs)) | im Alter von 50 bis 54 Jahren | Frauen und Männer | jährlich | Immunologischer-Test (iFOBT) auf verborgenes Blut im Stuhl | Krebsfrüherkennungsrichtlinie Internet: www.g-ba.de |
Darmspiegelung (hier Beratung) (zur Vorsorge von Darmkrebs) | ab dem Alter von 55Jahren (w) und 50 Jahren (m) |
Frauen und Männer | zwei Untersuchungen im Abstand von 10 Jahren | Die Untersuchung umfasst hier die gezielte Beratung und Überweisung zu einem Gestroenterologen | Krebsfrüherkennungsrichtlinie Internet: www.g-ba.de |
Disease-Management-Programm (DMP)
Ein Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein zentral organisiertes Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen. Es stürzt sich auf die Erkenntnisse der aktuellen Medizin. Im Bereich der Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet.
Durch eine unsystematische, punktuelle Behandlung besteht die Gefahr einer Unter-, Über- oder gar Fehlversorgung des Patienten. Diese Entwicklung soll durch Disease-Management-Programme korrigiert werden, indem eine langfristige, präventive Begleitung des Patienten mit chronischen Erkrankungen erfolgt.
Mit Hilfe von Diease-Management-Programmen sollen
- Patienten, die unter chronischen Krankheiten leiden, durch eine gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung vor Folgeerkrankungen bewahrt werden;
- Haus- und Fachärzte sowie Krankenhäuser, Apotheken und Reha-Einrichtungen koordiniert zusammenarbeiten;
- die Therapieschritte nach wissenschaftlich gesichertem medizinischen Wissenstand aufeinander abgestimmt sein;
- mittel- bis langfristig die Leistungsausgaben der Krankenkasse gesenkt werden.
- unterstützt die Arzt-Patientenbeziehung und das Behandlungsschema
- zielt auf die Prävention von Krankheitsverschlechterungen und Komplikationen durch die Verwendung von Behandlungsleitlinien
- prüft fortlaufend die klinischen, humanitären und ökonomischen Behandlungsergebnisse mit dem Ziel, die Gesundheitslage zu verbessern
Indikationen des Disease-Management-Programmes sind insbesondere so genannte Zivilisationskrankheiten – beispielsweise Koronare Herzkrankheit (KHK), Asthma brochiale, Chronisch obstruktive Lugenerkrankung (COPD) oder Diabetes mellitus Typ II. Diese Krankheiten treten im Rahmen der modernen Lebensumstände häufig auf und verursachen einen wesentlichen Anteil der medizinischen Versorgungskosten.
Schulungen
Die Praxis schult alle Programme, in Zusammenarbeit mit dem Schulungsverein Bremen Ostärzte e.V., im Krankenhaus Bremen Ost. Die Anmeldung zu den Schulungen erfolgt durch uns. Die Kosten der Schulung wird von den Krankenkassen getragen, wenn sie in das „strukturierte Behandlungsprogramm bei chronischen Erkrankungen“ (DMP) für Diabetes mellitus Typ I oder II, KHK, COPD oder Asthma bronchiale eingeschrieben sind.